Goslar - Kaiserstadt, Bergbau und Weltkulturerbe
Am Nordwestrand des Harzes liegt die alte Kaiserstadt Goslar. Gerahmt von aufsteigenden Bergen im Süden und sanften Hügellandschaften im Norden erscheint die Stadt an der Gose wie aus einer vergessenen Zeit. Kaiser, Könige und Adlige formten ihr einzigartiges Antlitz. Noch heute zeugen die romanische Kaiserpfalz, imposante Kirchenbauten, das spätgotische Rathaus und prächtige Gildehäuser vom einstigen Reichtum der Stadt. In engen und verschlungenen Gassen, gesäumt von reich verzierten Fachwerkhäusern, ist der Geist vergangener Zeiten erhalten geblieben.
Die Geschichte und Entwicklung Goslars ist seit mehr als 1000 Jahren geprägt vom Erzabbau am Rammelsberg. Der Rathstiefste Stollen aus dem 12. Jahrhundert, einer der ältesten Stollen im deutschen Bergbau, oder das Feuergezäher Gewölbe, der älteste ausgemauerte Grubenraum Europas, aus dem 13. Jahrhundert sind nur zwei der am Rammelsberg erhalten gebliebenen Bergbaudenkmäler.
1992 würdigte die UNESCO die außergewöhnliche Bedeutung Goslars. Sie nahm den Rammelsberg zusammen mit der vom Bergbau geprägten Altstadt in die Liste ihres Weltkulturerbes auf. Im Jahr 2010 wurde das bestehende Kulturerbe um die Oberharzer Wasserwirtschaft erweitert.
(3. Auflage 2023, 95 Seiten, deutsch, Format 15 x 15 cm)